Das Rennen gegen das Leben

Buch 2

Kapitel 1_Nach dem Unfall

Tage und Wochen vergingen. Jeden Tag ging Fabio nach dem Fitness und Training auf der Rennstrecke ins Krankenhaus. Noch immer war Janette nicht aus ihrem Koma erwacht. Ihre Wunden waren gut am verheilen doch konnten die Ärzte immer noch nicht sagen wann sie daraus erwachen würde oder ob sie es überhaupt jemals würde. Nachdem Janette ins Koma gefallen war, hatte ihr Notar, Fabio die Schlüssel für ihr Haus gegeben damit er sich um die Hunde und Autos kümmern konnte. Er war grade wieder nach Hause gekommen um sich frisch für das Krankenhaus zu machen. 

J.A.R.V.I.S: "Guten Tag Sir. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"

Fabio: "Hallo J.A.R.V.I.S ich wollte mich nur frisch machen und mich um die Hunde kümmern."

J.A.R.V.I.S: "Sehr wohl Sir. Ich habe Ihnen das Wasser auf Ihre perfekte Temperatur vorbereitet. Ihre Hunde werden gerade aus ihren Käfigen entlassen."

Fabio: "Vielen Dank J.A.R.V.I.S. Das wärs fürs erste."

J.A.R.V.I.S: "Sehr wohl Sir."

Hunter und Atlas kamen um die Ecke gerannt. Sie schossen an Fabio vorbei zur Tür und schauten mit schwach wedelten Schwanz zu Fabio zurück. In ihren Augen war zu sehen das sie ihr Frauchen vermissten. Fabio kniete sich hin und lockte die beiden zu sich. 

Fabio: "Hey ihr zwei, Janette kommt erstmal nicht. Kommt mal her, ich bin für euch da."

Langsam gingen die zwei auf Fabio zu und setzten sich vor ihm hin. Er nahm sie in den Arm und tröstete sie. Sie wussten das ihr Frauchen nicht kommen würde, aber sie vermissten sie einfach so sehr. Doch Fabio gab sich große Mühe die zwei bei Laune zu halten. Seit Janette ihren Unfall hatte, gab er sich große Mühe, trank nicht mehr, hatte keine Frauengeschichten mehr am laufen und trainierte hart. Als wäre er durch den Unfall von Janette erst so richtig wach gerüttelt worden. Nachdem er Hunter und Atlas beruhigt hatte, sie gefüttert und unter die Dusche gegangen war, hörte er leise sein Handy klingeln. Er ignorierte den Anruf und genoss vorher die lauwarme Dusche und das Prasseln der Brause auf seinen Kopf. Als er fertig ist bindet er sich ein Handtuch um und geht zu seinem Handy. Zwei Anrufe in Abwesenheit von Celine. Er verdreht die Augen und lässt seinen Anrufbeantworter laufen während er sich anzieht. 

Celine (Nachricht 1): "Hey Süßer ich bins Celine. Du hast dich lang nicht gemeldet und da wollte ich mich nochmal melden. Ruf mich bitte zurück ok?"

Celine (Nachricht 2): "Hey ich bins schon wieder. Vielleicht kannst du dich ja mal melden. Ich hab noch Sachen von dir die ich dir zurückgeben muss."

Wirklich Lust mit Celine zu reden hat Fabio nicht. Seit Janettes Unfall hatten die beiden kaum noch Kontakt und wenn kam es immer von Celines Seite. Wiederwillich nimmt Fabio sein Handy auf und tippt eine Nachricht ein. 

Fabio: "Hi Celine. Ja wir können uns treffen. In ner halben Stunde wollte ich in das Café 'Im Waldeck'. Wenn du mir noch was zu geben hast dann tu es dort."

Celine: "Ok Schatz dann sehen wir uns dort. Ich freu mich dich dort zu sehen."

Fabio verdreht die Augen und widmet sich weiter dem Anziehen. Als er damit fertig ist schaut er nach den Hunden. Die beiden stehen gespannt vor der Tür die zu der Werkstatt führt. Fabio öffnet sie und die beiden laufen direkt zu ihren Kissen in der Werkstatt. Etwas unsicher schaut Fabio in die Werkstatt. Noch nie war er hier unten gewesen. Es war alles was er und Janette sich je erträumt hatten und worüber sie öfter geredet hatten, aber diesen Traum jetzt so vor sich zu sehen war etwas völlig neues für ihn. Er kannte Janettes Werkstatt nur von ferne oder Bildern doch hatte er sich die ganzen Wochen nie hier herunter gewagt. Langsam ging er die Treppe hinunter. In der Werkstatt stand ein Mustang Shelby GT500 von 2020, ein Camaro XR8 von 2019, ein GTR-R34 von 1999, ein Supra MK3 und MK4 von 1970 und 1994, ein Golf 1 GTD von 1983, ein Audi r8 von 2023, ihr Audi 80 den sie liebevoll Blue getauft hatte von 1995 und ihr Mustang auf der Hebebühne den sie zusammen gekauft hatten, von 1968. Fabio kamen die Tränen, denn er wusste wie viel Liebe zum Detail und wie viel Zeit Janette in jedes dieser Auto gesteckt hatte. Jedes Auto war durch Janette ein Unikat und jedes Auto hatte durch Janette ein Gesicht. Der eine hat eine neue Lackierung oder Folierung bekommen, der andere einen neuen Sportauspuff, einen anderen Heckspoiler, neue Polsterung und Innenausstattung, neue Felgen und Bereifung, neue Seitenschweller und Stoßstangen. Oder auch Sportfahrwerk, neue Motorisierung und Motorhauben wurden extra nach Janettes Vorstellungen angepasst und hergestellt. 

Fabio schaute auf seine Uhr. Oh Mist schon fast 20 Minuten war er einfach nur durch die Werkstatt gegangen und hatte die Autos bewundert und begutachtet. Schnell schnappt er sich seine Jacke und läuft Richtung Parkplatz, springt in seinen Mustang, schmeißt ihn an und fährt vom Hof Richtung dem Café.

Als er dort ankommt wartet Celine bereits ungeduldig auf ihn. Als sie ihn sieht verbessert sich allerdings ihre Laune, sie beginnt zu Lächeln und steht auf um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen, was Fabio jedoch mit einer Handbewegung abwimmelt. Er bestellt sich ein Wasser und nimmt neben Celine Platz. Ohne lange Umschweife kommt er direkt zum Punkt. 

Fabio: "Also du wolltest mich sehen."

Celine: "Ja ich hatte lang nichts von dir gehört und du hast mich auch kaum im Krankenhaus besucht da wollte ich dich nochmal sehen."

Fabio: "Celine, du warst zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus und ich hab dir direkt gesagt das aus uns nichts festes werden könnte. Ich hab vor kurzem erst mit meiner Verlobten Schluss gemacht."

Celine: "Achja aber für diese dumme Pute Janette gehst du jeden Tag ins Krankenhaus? Und tu nicht so ich hab dich gesehen im Krankenhaus. Wie schmachtend du sie in ihrem dummen Krankenbett angesehen hast."

Fabio: "Das mit Janette ist etwas anderes und geht dich überhaupt nichts an."

Celine: "Es geht mich nichts an? Hallo? Ich bin deine Freundin."

Fabio: "Nein das bist du nicht und das Thema hatten wir bereits. Janette ist eine meiner besten Freundinnen und sie liegt im Koma als etwas mehr Respekt wenn ich bitten darf."

Celine: "Respekt? Du willst das ich vor diesem Weibsbild Respekt habe? Sie hat mich ins Krankenhaus befördert. Hast du das etwa schon vergessen?"

Fabio: "Sie hat dich nicht ins Krankenhaus befördert, das warst du selber. Du hast gedacht du könntest einen Start wie Janette hinkriegen und hast dich dabei selber überschätzt. Deine Räder sind durchgedreht und du bist in deinen Gegner neben dir gefahren und hast diesen in seinen Nachbarn geschoben. Wenn jemand einen anderen ins Krankenhaus befördert hat dann, warst das du und nicht Janette."

Genervt holt Fabio seine Brieftasche und legt etwas Geld auf den Tisch. 

Fabio: "So und nun sind wir fertig geb mir meinen Hoodie wieder und danach will ich nie wieder etwas von dir hören. Hast du mich verstanden?"

Sprachlos und wie angewurzelt von Fabios Ansprache sitzt Celine da und weiß nichts darauf zu antworten. 

Celine: "Wie....was...ähm...woher....oh... ähm...ja warte....hier."

Sie reicht ihm eine Tüte rüber in der, der Hoodie von Fabio ist. Fabio steht auf, greift nach der Tüte, steckt seinen Geldbeutel wieder ein und verlässt das Café ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Kapitel 2_Schwester auf Abwegen

Lange streift Fabio noch durch die belebten Straßen der Stadt. Gedanken ziehen durch seinen Sinn und er kann sie nicht ordnen. Er denkt zurück an den Unfall. Wie er an den Monitoren steht, die Kamera sieht die das Cockpit von Janette zeigt, und die Monitore die die Rennstrecke zeigen. Die Kollision der anderen Autos, die hektischen Versuche von Jannettes Crew sie vor der Kollision zu warnen und dann ein lauter Knall. Ein Hupen reißt Fabio aus seinen Gedanken. Er steht mitten auf der Straße und die Fußgängerampel war schon wieder auf Rot gesprungen. Der Fahrer in einer schwarzen G-Klasse brüllt ihn an.

Fahrer: "Hey du Idiot, hast du keine Augen im Kopf? Mach das du von der Straße kommst."

Und ohne ein weiteres Wort drückt der Fahrer auf`s Gas und rauscht an Fabio vorbei, der grade noch zur Seite springen kann. Fluchend macht sich Fabio auf den Weg zurück zu seinem Auto. Oder eher Janettes Auto. In der Zeit wo sie im Koma liegt hat er die Aufgabe sich um alles in ihrem Haus zu kümmern. Ihre Autos eingeschlossen. Heute hatte er sich für den Mustang von 1968 entschieden. Als er einsteigt, riecht er das neue Leder, denn Janette hatte ihn kurz vor ihrem Unfall von einem Sattler noch einmal komplett neu beziehen lassen. Er lässt sich in dem Fahrersitz sinken und genießt einfach die Stille und die wärmende Sonne die durch die Windschutzscheibe auf sein Gesicht fällt. Dann atmet er noch einmal tief ein und aus, setzt sich aufrecht hin und den Schlüssel im Zündschloss rum. Der Motor springt an und Fabio lenkt den brummenden Mustang vom Parkplatz rollen, in Richtung Blumenladen. Seit Janette im Koma liegt hat er ihr wöchentlich einen neuen Strauß Blumen ins Krankenhaus gebracht und die wollte er jetzt holen. Er entscheidet sich für Sonnenblumen, um ein bisschen Farbe und Hoffnung in ihr Krankenzimmer zu bringen.

Im Krankenhaus angekommen geht er auf direktem Weg zu Janette ins Zimmer. Ihr Zustand scheint sich noch nicht verbessert zu haben. Als er sie so da liegen sieht überkommen ihn wieder die Bilder des Unfalls. Doch schüttelt er sie so schnell wie möglich aus seinem Kopf. Er nimmt die alten Blumen wirft sie weg, füllt neues Wasser auf und stellt die Sonnenblumen hinein. Dann setzt er sich neben ihr Bett. Nachdenklich sitzt er einige Zeit da ohne etwas zu sagen. Irgendwann entschließt er sich doch ein wenig mit ihr zu reden. Vorsichtig beugt Fabio sich vor und nimmt dann zögernd und behutsam Janettes Hand und beginnt einfach zu erzählen.

Fabio: "Hey Janette. Ich weiß nicht mal ob du mich hören kannst, aber vielleicht ja doch. Es läuft alles super. Hunter und Atlas vermissen dich. Hah."

Fabio muss schlucken um seine Tränen zurückzuhalten."

Fabio: "Jeden Tag wenn ich zu ihnen komme rennen sie zur Tür um zu sehen wo du bist. Aber den Autos geht es gut du kennst mich ja. Ich passe gut auf sie auf und fahre sie auch regelmäßig aus. Oh du weißt es ja noch gar nicht. Ich habe einen neuen Vertrag und werde diese Saison komplett rausfallen, damit ich mich um dich, die Hunde, die Autos und das Haus kümmern kann. Mach dir also keine Sorgen alles ist in guten Händen."

Dann macht er eine lange Pause. Er sieht Janette an. Überall an ihrem Körper hängen Schläuche um sie am Leben zu halten und ihre Herz- und Hirnaktivität kontrollieren zu können. Eine Strähne war ihr ins Gesicht gefallen. Fabio muss grinsen und streicht sie ihr vorsichtig aus dem Gesicht. So als sei sie aus Porzellan oder am schlafen und er könnte sie mit jeder Berührung aufwecken.

Fabio: "Ach Janette wem mach ich was vor. Du fehlst hier einfach. Es ist nicht das selbe ohne dich. Eigentlich dachte ich ich könnte besser damit umgehen, weil wir so lange keinen Kontakt hatten, aber die Wahrheit ist, ich vermisse dich. Die positive Einstellung, deine positive Einstellung. Sie fehlt mir. Werd schnell gesund ok? Ich weiß du kannst nichts sagen, aber vielleicht hörst du es ja trotzdem." 

Er saß noch eine Weile so da bis es dann an der Krankenzimmertür klopfte und eine Frau eintrat. Larissa, Janettes große Schwester. Fabio war klar wie Larissa und Janette zueinander standen, sie war mehr als einmal verzweifelt zu ihm gekommen wegen ihr.

Larissa: "Hi du musst Fabio sein, ich bin Larissa. Meine Schwester hat mir ja so viel von dir erzählt."

Fabio: "Ja das ist wahr aber ich kann mir kaum vorstellen das Janette viel über mich gesprochen hat. Soweit ich weiß seit ihr ja nicht so grün miteinander."

Larissa: "Naja mehr oder weniger. Ich mein so viel wie ihr miteinander geschrieben und telefoniert habt? Das war ja kaum zu übersehen und hören. Und die alten Kamellen. Ach die hat sie mir doch längst verziehen. Wir sind mittlerweile wieder Besties. Naja bis sie halt ihren Unfall hatte."

Fabio: "Können wir bitte draußen reden? Ich will Janette nicht unnötig aufregen."

Larissa: "Ach natürlich mein Liebes Schwesterherz muss ja gesund werden."

Beiden gehen auf den Gang hinaus, Fabio schließt die Tür hinter sich und führt Larissa dann zum Warteraum wo derzeit keiner ist. 

Fabio: "Also was willst du Larissa?"

Larissa: "Was ich will? Ich will eins von Janettes Autos. Den Mustang GTD wenn es geht. Ich bin am Wochenende auf eine Party eingeladen und da kann ich ja schlecht mit meinem alten A1 auftauchen."

Fabio: "Wie bitte? Du willst was?"
Larissa: "Ja ich möchte ein Auto von Janette. Das ist ja wohl nicht zu viel verlangt. Du hast ihr ganzes Haus und die Autos. Kann sowieso nicht verstehen warum sie in einem Notfall dich auswählt und nicht mich. Aber naja. Also was ist jetzt? Wann krieg ich die Schlüssel?"

Fabio: "Du kriegst keine Schlüssel. Von mir mal auf keinen Fall."

Larissa: "Wie bitte? Das ist ja wohl nicht dein ernst. Ich bin ihre Schwester ich habe ein Anrecht darauf im Gegensatz zu dir."

Fabio: "Janette hat mir die Aufsicht über ihren Besitz übertragen bis sie wieder gesund ist und das aus gutem Grund. Wie man sieht kümmerst du dich ja nicht mal um deine Schwester."

Larissa: "Wie bitte? Ich bin ja wohl da oder nicht."

Fabio: "Ja weil du was haben willst. Wenn du "Besties" mit deiner Schwester bist, wo warst du denn nach ihrem Unfall? Wo warst du die ganzen Wochen wo sie jetzt schon im Koma liegt. Wo Warst du die ganzen Jahre wo sie dich als große Schwester und Unterstützung gebraucht hat? Ja ich hab sie auch allein gelassen, das gebe ich zu, aber jetzt wo es darauf ankommt bin ich da und ich werde ihr jetzt auch nicht mehr von der Seite weichen. Also "Bestie" sags mir. Warum bist du da, wegen ihr oder ihrem Besitz."

Damit dreht sich Fabio weg und geht aus dem Raum. Larissa brüllt ihm noch wütend hinterher. 

Larissa: "Das ist noch nicht vorbei. Du wirst noch sehen wer hier am längeren Hebel sitzt."

Dann verschwindet sie stampfend Richtung Ausgang. 

Der restliche Nachmittag verläuft ruhig. Janettes Eltern kommen noch vorbei um nach ihr zu sehen und mit dem Arzt zu sprechen. Auch Janette kleine Schwester Lysette kommt vorbei um ihre große Schwester zu besuchen. Man sieht ihr an das es ihr nicht leicht fällt ihre Schwester so daliegen zu sehen. Und schlussendlich kommt auch noch Sophie mit ihrem Mann ins Krankenhaus um ihre beste Freundin zu besuchen. Nach circa einer halben Stunde bittet sie Fabio mit nach draußen zu kommen. 

Sophie: "Also ich bin immer noch sauer auf dich, was du Janette alles angetan hast und sie da so alleine gelassen hast, das war alles andere als cool, aber ich seh auch wie du dich seit dem Unfall gewandelt hast und da wollte ich danke sagen. Janette hat wirklich Glück einen guten Freund zu haben, der in der Not seine Fehler eingesteht und sie auch verbessert."

Fabio: "Danke Sophie. Ich kann mir nicht vorstellen wie schwer dir das gefallen sein muss mir das zu sagen. Vor allem nach allem was ich Janette angetan habe."

Sophie umarmt Fabio.

Sophie: "Es ist für uns alle schwer genug und jeder geht mit der Trauer anders um. Da müssen wir uns nicht noch gegenseitig zerfleischen. Aber wenn du Janette nochmal wehtust bring ich dich um verstanden?"

Fabio: "Ok verstanden."

Beide müssen lachen. Spätabends fährt Fabio wieder heim. Beim Haus angekommen zieht er seine Sportklamotten an, schnappt sich Hunter und Atlas und geht mit den zwei noch eine Runde joggen. Die Luft ist erfrischend und die Sonne ist fast nicht mehr zu sehen nur noch ein knall rotorangener Himmel zeugt von ihrer Anwesenheit. Doch in der Ferne sieht man dunkle Regenwolken aufziehen. Als sich Fabio dann mit den zwei Rüden auf den Rückweg macht fängt es dann an zu regnen. Daheim angekommen sind alle drei pitschnass. Fabio rubbelt die zwei trocken, wickelt sie dann in ihre Hundebademäntel, damit sie nicht auskühlen und gibt ihnen dann jeweils noch einen Knochen, mit dem sie sich dann ins Schlafzimmer in ihre Hundebetten verkrümeln. Als er damit dann fertig ist, geht er selber duschen. Irgendwann kann dann auch er frisch geduscht und völlig erschöpft vom Tag ins Bett fallen. Was hatte Sophie nochmal gesagt? 'Jeder geht mit der Trauer anders um'. Vielleicht konnte Larissa auch einfach nicht aus ihrer Haut raus. Im inneren hatte sie vielleicht Angst ihre Schwester zu verlieren, aber sie konnte es nicht so zeigen wie sie wollte. Das prasseln des Regens auf das Dach machte ihn ganz schläfrig und bevor er überhaupt noch einen Gedanken erfassen konnte, war er auch schon fest eingeschlafen.

Kapitel 3_Flashbacks 

Draußen tobt ein Gewitter und erhellt durch Blitze immer wieder das Zimmer. Hunter und Atlas haben sich zusammen auf ein Kissen gekuschelt um sich zu wärmen. Unruhig wälzt sich Fabio hin und her. Er schwitzt stark und murmelt im Schlaf. Träume von dem Unfall quälen ihn. Bilder flackern vor seinen Augen wieder auf. 

Fabio sieht auf den Videomonitoren wie Janettes Auto sich mehrfach überschlägt und dann liegen bleibt. Alles läuft wie in Zeitlupe ab. Er sieht sich um, alle laufen und schreien durcheinander. Fabio sieht zur Rennstrecke und rennt los, doch läuft auch das wie in Zeitlupe ab. Vor seinen Augen taucht das Wrack des Autos auf, es steht in Flammen. Ohne zu zögern, rennt er auf es zu und reißt an der Tür, doch sie klemmt. Ein Mann aus der Crew kommt mit einem Brecheisen und bricht die Tür auf, während die anderen mit Feuerlöschern das Feuer versuchen zu löschen. In der ferne ertönen die Sirenen der Feuerwehr, des Krankenwagens und Notarztes. Über ihnen kreist der Hubschrauber und um sie herum haben sich die Rennteilnehmer versammelt. Endlich ist die Tür offen und der Mann und Fabio ziehen Janette aus dem Auto. Er macht ihr Visier nach oben und rüttelt sie. 

Fabio: "Janette! Janette!"

Schwach schlägt sie die Augen auf, sieht Fabio nochmal in die Augen und schließt sie direkt wieder. Verzweifelt greift er nach ihrer Hand und drückt sie.

Fabio: "Hey Janette. Mach keinen Mist. Hey bitte mach die Augen auf komm schon. Komm schon."

Verzweifelt drückt er ihre Hand. Tränen steigen ihm in seinen Augen auf. Sein Blick wandert über ihren Leblosen Körper. Da fällt ihm erst die Strebe die im Motorraum zu Stabilisierung in Janettes Bauch auf. Sie muss die Wand durchschlagen haben und ist in ihrem Bauch gelandet. Zitternd fasst er die Stange an, doch als er sie rausziehen will, wird er von den Sanitätern weggezogen. Zwei von den anderen Fahrern haben Mühe Fabio zurückzuhalten. Er drängt nach vorne doch kommt nicht vom Fleck. Die Sanitäter legen Janette eine Halskrause an und verfrachten sie direkt in den Rettungswagen, während die Feuerwehr Leute versuchen das Feuer zu löschen. Alles verschwimmt vor Fabios Augen. 

Ein helles Blitzen, ein lautes Donnern und der Wecker seiner Zuckerüberwachung auf dem Handy reißen Fabio aus seinen Albträumen. Er schießt hoch und atmet schwer als hätte er gerade einen Marathon hinter sich gebracht. Seufzend setzt sich Fabio im Schneidersitz im Bett hin, schaltet den Alarm aus streicht sich über seine Stirn und schaut dann nach draußen. Dann schaut er auf sein Handy. Unterzucker. Er greift nach den Gummibärchen die direkt auf dem Nachttisch neben dem Bett liegen und nimmt ein paar. Als er ein paar Bärchen zu sich genommen hat, tastet er sich im dunkeln ins Bad um sich die Zähne zu putzen. Erst dort schaltet er das Licht ein. Verschwitzt und verschlafen putzt er sich erneut die Zähne und spritzt sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Danach schaltet er das Licht wieder aus und tastet sich im dunkeln wieder zurück ins Schlafzimmer. 

Erneut erleuchtet ein Blitz das Zimmer und Fabio bemerkt das Hunter und Atlas sich dicht neben das Bett gelegt haben und auf ihn aufpassen. Er lächelt und schaut dann auf seine rechte Hand. Wieder ein Blitz der das ganze Zimmer ausleuchtet und seine Hand ist deutlich zu sehen. Sie ist mit einer Brandnarbe geziert die noch von Janettes Unfall herrührt. Als er sie so betrachtet kann er immer noch die Hitze des Feuers spüren. Müde und aufgewühlt streicht er sich durch die Haare, legt sich wieder auf´s Bett und starrt an die Decke. Irgendwann nach einer ganzen Weile verschwimmt die Dunkelheit und seine Augen fallen wieder zu. 

Am nächsten morgen ist es immer noch am Regnen. Hunter und Atlas wecken Fabio um halb sieben Uhr morgens indem sie ihm die Hand ablecken und mit der Pfote nach ihm Hauen. Stöhnend wacht er auf und dreht sich komplett müde zu den beiden um. Hunter wedelt mit dem Schwanz und bellt. Fabio reibt sich den Schlaf aus den Augen und setzt sich im Bett auf. 

Fabio: "Oh man ihr zwei. Janette hatte wohl einen wirklich straffen Tag oder. Ok ok. Ich zieh mich grade an und dann gehen wir laufen."

Fabio geht ins Ankleidezimmer wo er auch seine Sachen derzeit untergebracht hat. Lange überlegen muss er nicht was er anzieht. Er entscheidet sich für einen grauen Hoodie, kurze schwarze Jogginghosen und schwarze Turnschuhe. Dann schnappt er sich die zwei Hunde und läuft los. Der Morgen erinnert an einen morgen in Irland. Es ist verregnet, grau und nebelig. Der Wald ist in einen weißen Schleier gehüllt und erinnert an einen Märchenwald. Als würde jeden Moment eine Elfe oder Fee aus dem Wald erscheinen. Seit anderthalb Stunden sind die drei jetzt unterwegs, als Fabio anhält um einen Schluck zu trinken. Er ist an einer schönen Felsformation angekommen. Große Bäume umsäumen die Felsen die wie riesige Mauern links und rechts den Weg einrahmen. Die Wurzeln der alten Bäume haben sich in die Felsen gedrückt und halten alles zusammen. Ein Kunstwerk was man stundenlang betrachten könnte. Nach einer kleinen Verschnaufpause geht es wieder zurück nachhause. Der Regen hat alle drei wieder komplett durchgeweicht und nachdem er die Hunde versorgt hat, springt Fabio unter die Dusche und zieht sich frische Sachen an. 

J.A.R.V.I.S: "Guten Morgen Sir. Wie kann ich Ihnen heute behilflich sein."

Fabio: "Morgen, du kannst mir mein Frühstück machen. Mein Müsli und Milch und bitte leg auch mein Insulin bereit."

J.A.R.V.I.S: "Aber natürlich Sir. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun."

Fabio: "Wie ist die Rennstrecke heute geblockt."

J.A.R.V.I.S: "Die Rennstrecke wurde gestern Abend von 10-13 Uhr für ein Training für Mister Eckenburg geblockt. Soll ich die Strecke für heute Nachmittag blockieren Sir?"

Fabio: "Ja von 17-20 Uhr."

J.A.R.V.I.S: "Sir ich weise darauf hin das es dann bereits dunkel sein könnte und die Gefahr auf einen Unfall deutlich höher sein kann. Soll ich diese Zeit dennoch für Sie blocken?"

Fabio: "Ja."

J.A.R.V.I.S: "Ihre Zeit wurde geblockt. Kann ich Ihnen mit sonst noch behilflich sein Sir?"

Fabio: "Ja was stehen denn heute noch für Termine an?"

J.A.R.V.I.S: "Heute um 11 haben Sie einen Termin mit Ihrem Manager. Um 13 Uhr sind Sie mit einem Ihrer Sponsoren zum Essen verabredet und um 14 Uhr noch einen Termin im Fitnessstudio."

Fabio: "Danke J.A.R.V.I.S das wars erstmal."

J.A.R.V.I.S: "Sehr wohl Sir."

Als sich Fabio so im Spiegel betrachtet fällt sein Blick auf die Narbe und ihm wird klar das heute der erste Tag seit Wochen ist das er Janette nicht besuchen kann. Seit sie im Krankenhaus liegt, war er täglich da, aber heute war wieder alles eng getacktet. Er musste hart trainieren denn bald stand wieder ein Rennen an und natürlich wollte er es gewinnen. 

Langsam ging er ins Esszimmer. Hunter und Atlas hatten Frühstück bereits vertilgt und sich in ihre Betten im angrenzenden Wohnzimmer verkrochen. Fabio nahm sich seinen Insulinpen, stellte die entsprechende Dosis ein und spritzt sie sich in den Bauch. Er genießt sein Müsli und schaut dabei alte Sendungen von Top Gear. Eine Serie die Fabio aber auch Janette nach wie vor feierten. Als er fertig ist macht er den Abwasch, eigentlich hat Janette eine Spülmaschine und dennoch stapeln sich hier seit Tagen die Teller und das Geschirr. Nachdem er alles schön sauber gemacht hat entschließt sich Fabio seinen Immobilien Manager anzurufen. 

Fabio: "Hey Frank lang nichts von dir gehört. Wie geht´s dir altes Haus?"

Frank: "Hey Fabio. Das stimmt warst echt ruhig in der letzten Zeit. Mir geht es blendend. Du ich habe das von deiner alten Kollegin gehört. Janette war der Name oder? Tut mir echt leid."

Fabio: "Ja danke. Momentan gibt es da auch nichts neues. Du sag mal ich würde gerne mein Haus verkaufen und dafür vielleicht ein anderes kaufen wenn das möglich ist."

Frank: "Wie du willst dein Haus verkaufen? Das ist doch so wunderschön. Und was sagt deine Verlobte dazu? Wann heiratet ihr eigentlich wird doch jetzt mal allmählig Zeit oder nicht."

Fabio: "Wie das mit Janette bekommst du mit aber nicht das mit meinen Beziehungen? Ich hab sie rausgeschmissen und jetzt will ich halt alles was damit in Verbindung steht loswerden."

Frank: "Ah ok ich verstehe. Ja gut dann würde ich sagen dann machen wir mal einen Termin zur Besichtigung aus, ich mache Bilder und schau mal was ich so zaubern kann. Was schwebt dir denn als alternative so vor?"

Fabio: "Kennst du Janettes Haus vielleicht?"

Frank: "Ja natürlich. Ich hab ihr damals das Grundstück zum bauen und einen guten Architekten besorgt. Später hab ich Bilder als Dankeschön von ihr bekommen. Wirklich ein sehr schönes Haus."
Fabio: "Ja genau und sowas in der Art möchte ich auch gerne haben. Es muss nicht genauso sein aber vielleicht eins mit einer großen beheizten Halle dabei, das wäre echt cool wenn du mir das besorgen könntest."

Frank: "Ok Fabio. Mmmm ich schau mal was ich da so drehen kann und ruf dich nochmal an. Und wegen dem Termin. Würde dir vielleicht kommenden Donnerstag gegen 15 Uhr passen?"

Fabio: "Ja das dürfte passen. Bis dahin dürfte ich auch alles andere da rausgeräumt haben."

Frank: "Ok mein Junge dann sehen wir uns am Donnerstag. Halt die Ohren steif."

Fabio: "Ja danke du auch."

Fabio legt auf und schaut nachdenklich in die Garage runter. Ein Traum. Ein gemeinsamer Traum den sie beide gehabt hatten. Ein Traum in dem er gerade stand und wovon ihm aber nichts gehörte. Und ein Albtraum aus dem er erwachen wollte. Ein Albtraum in dem Janette Schwerverletzt im Krankenhaus liegt und nicht bei Bewusstsein ist. Ein böser Traum aus dem er nicht erwachen kann.

Kapitel 4_Ein Sonnenstrahl in der Dunkelheit

Die Tage vergingen wie im Flug ohne eine Veränderung in Janettes Zustand. Jeden Tag fuhr er ins Krankenhaus um zu sehen wie es ihr ging. Doch keine Veränderung. Nun war es schon wieder Donnerstag. Fabio schlief noch als J.A.R.V.I.S ihn aus dem Schlaf riss. 

J.A.R.V.I.S: "Sir es sind genau 6 Uhr in der früh. Ich öffne jetzt die Rollladen und bereite Ihr Frühstück zu. Sie haben heute einen anstrengenden Tag vor sich. Daher empfehle ich ein ausgewogenes Hafermüsli mit Äpfeln,  Blaubeeren und Milch. Wünschen Sie sonst noch etwas Sir."

Fabio wälzt sich verschlafen im Bett hin und her. Schließlich legt er sich auf den Rücken und starrt an die Decke. 

Fabio: "Wie schon 6 Uhr? Eben waren es doch noch 18."

J.A.R.V.I.S: "Das ist nicht gut möglich Sir. Eben waren es noch 5.59 Uhr."

Fabio lacht und richtet sich auf. 

Fabio: "Humor wurde dir wohl eher weniger programmiert oder?"

Nachdenklich schaut Fabio auf seinen vernarbten Arm. 

J.A.R.V.I.S: "Nein Sir das gehört nicht zu den Dingen die ich erkennen kann."

Fabio: "Schon gut. Das musst du auch nicht. Dafür bist du ja eine Maschine."

J.A.R.V.I.S: "Genauer gesagt bin ich eine künstliche Intelligenz. Jedoch kann ich Gemüter erkennen. Jetzt zum Beispiel erkenne ich das Sie immer wieder auf Ihren Arm schauen. Sie sind Nachdenklich. Wieso Sir? Ihr Arm ist vollständig verheilt. Sie brauchen sich keine Sorgen mehr machen."

Fabio: "Ich mach mir auch keine Sorgen um mich. Es ist meine Schuld das Janette im Krankenhaus liegt. Ich hätte für sie da sein müssen und sie nicht schon wieder alleine lassen sollen."

J.A.R.V.I.S: "Miss Janettes Zustand ist nach wie vor kritisch."

Fabio: "Ich weiß. Ich weiß und sie liegt da wegen mir."

J.A.R.V.I.S: "Sir ich kann keine Emotionen haben, dazu wurde ich nicht programmiert, aber es ist nicht Ihre Schuld. Laut Bericht des Technik Teams, kam es zu einem Defekt der Funkverbindungen."

Fabio: "Du verstehst es nicht. Dennoch fühl ich mich eben Schuldig."

J.A.R.V.I.S: "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"

Fabio: "Ist mein Termin auf der Rennstrecke geblockt?"

J.A.R.V.I.S: "Jawohl Sir."

Fabio: "Ok danke."

J.A.R.V.I.S: "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"

Fabio: "Nein das wärs danke."

J.A.R.V.I.S: "Wie Sie wünschen."

Fabio schaut sich im Zimmer um. Hunter und Atlas liegen noch in ihren Körben und schlafen friedlich vor sich hin. Plötzlich vibriert sein Handy. Als er draufschaut sieht er eine neue Nachricht von Celine. 

Celine: "Hey? Können wir nochmal reden? Wir haben uns ja seit unserem Streit nicht mehr gesprochen. Deine Trainings waren ja echt der Wahnsinn. Deine Rundenzeit ist echt unglaublich. Du wirst damit sicher das nächste Rennen gewinnen. Also um 18 Uhr bei mir? Auf gute Alte Zeiten? ;)"

Fabio stöhnt, löscht die Nachricht und schmeißt sein Handy aufs Bett und geht in den Umkleideraum um sich umzuziehen. Er kramt seine Sportklamotten raus und zieht sich um. Da kommen auch schon Hunter und Atlas ins Zimmer und holen sich erstmal ihre allmorgendliche Kuscheleinheit ab. Draußen hat es wieder angefangen zu regnen. Also schnappt sich Fabio einen Hoodie und die Leinen der beiden, legt den zwei ihre Halsbänder an und geht mit ihnen raus. Die zwei freuen sich sichtlich auf ihre Joggingrunde. Sie jagen sich gegenseitig rennen mal vor Fabio her, mal bei ihm und mal hinter ihm. Fabio muss bei dem Spiel was sich die zwei abhalten lachen. Der Regen und die gereinigte Luft waschen ihn rein von negativen Gedanken und spülen seine Lungen frei. Heute hat sich Fabio für eine Route auf einen kleinen Felsenvorsprung eines Berges entschieden, wovon man viel von dem Tal sehen kann, in dem das Haus von Janette steht. Bei dem engen Zugang des Vorsprungs angekommen, muss sich Fabio erstmal abstützen. Hunter und Atlas lassen sich davon nicht beirren und rennen auf den Vorsprung und fangen an zu bellen. Als Fabio um die Ecke läuft erschlägt ihn die Aussicht. Das Tal zu Füßen, das Haus so klein von hier oben. Die weiten Grasflächen, ein kleiner Wasserfall in der Ferne der sich seinen weg vom Berg ins Tal arbeitete, die Berge die sich mächtig in die Höhe Erheben und die Sonne die sich durch die Dichten Wolken ihren weg bahnte und den morgen wunderschön Orange färbte. Er kommt aus dem Staunen nicht heraus. Sein Herz füllt sich mit so viel Freude das er einen Freudenschrei ausstößt, worin Hunter und Atlas mit einstimmten. Und Fabio denkt bei sich. 

Fabio: "Wie schön wäre es jetzt nicht alleine hier zu sein."

Dann macht er sich wieder auf den Rückweg mit den zwei Rabauken. Endlich daheim angekommen, sind erstmal die zwei Hunde dran. Trocknen und Futter vorbereiten. Hungrig fallen die beiden über ihr Futter her. Fabios Essen ist bereits fertig, er nimmt es sich und setzt sich an den Esstisch und zwar so das er noch die Autos bewundern kann. Sein Handy klingt auf einmal aus dem Schlafzimmer und er steht auf um es zu holen. Auf dem Display erscheint eine unbekannte Nummer. Genervt nimmt er ab.

Fabio: "Hallo hier Fabio?"

Stimme: "Hallo Fabio. Ich bin´s Celine. Du hast nicht auf meine Nachricht geantwortet da hab ich dich mal mit dem Handy meiner BFF angerufen. Also steht das heute Abend? Keine Sorge ich bin auch ganz artig."

Celine kichert wie ein kleines Mädchen. Fabio ist einfach nur genervt und wuschelt sich durch die Haare.

Fabio: "Celine ich habe dir bereits gesagt das ich nichts mehr von dir will. Es ist aus, kapier es endlich. Wir sind fertig miteinander. Und ruf mich nie wieder an, oder versuch mir zu schreiben Verstanden?"

Celine: "Aber Fabio...."

Fabio: "Nix aber. Wir sind fertig. Ich werde dich jetzt auch überall blockieren und löschen. Lebwohl und noch ein schönes Leben."

Celine: "Fabi..."

Weiter kommt sie nicht, da Fabio auflegt. Sie versucht zwar immer wieder anzurufen, doch er blockt sie überall und lässt dann auch ihre Nummer komplett für Anrufe und jegliche Kontaktaufnahme sperren. Genervt geht er zurück ins Esszimmer und frühstückt zu ende.

Danach erstmal duschen, denn um 15 Uhr hat er den Termin mit dem Makler. Er geht unter die dusche und lässt das Wasser über sich herablaufen. Es prasselt auf seinen Kopf und gibt ihm so noch eine Massage. Er wischt sich die nassen Haare aus seinem Gesicht, lehnt sich dann gegen die Wand und schließt die Augen. Vor sich sieht er seine alte Garage, sein in wie er mit einem Freund telefoniert und Janette aufzieht. Janette pickst ihn in die Seite, er hält sie fest drückt auf den Boden und kitzelt sie durch. Er sieht ihr Lachen wie in Zeitlupe.

Blinzelnd öffnet er die Augen. Das Wasser rinnt ihm die Wangen runter und trägt seine Träne mit weg. Dann schaut er nach links und nimmt die Shampoo Flasche und danach das Duschgel um sich abzuduschen. Langsam dreht er das Wasser ab, geht aus der Dusche, trocknet sich ab und geht sich dann umziehen. Er schnappt sich den Hoodie den Janette ihm geschenkt hat, eine lange schwarze Jeans und seine Jordans an. Als er zurück ins Esszimmer kommt schaut er nach den zwei. Hunter und Atlas liegen zusammengekuschelt auf ihrem Kissen und schlummern vor sich hin. Fabio lächelt, schnappt sich die Schlüssel seines Mustangs Silverwing und geht nach draußen. Silverwing steht glänzend in der Auffahrt und wartet auf seine erste Fahrt nach langem.

Als er einsteigt, riecht er den gewohnten Duft seines Mustangs. Als er ihn anlässt Brummt der Motor laut auf. Langsam steuert er den brummenden 8 Zylinder auf das Tor zu, welches er mit der Fernsteuerung öffnet und lenkt ihn auf die Straße. Das Tor schließt sich hinter ihm wieder. 

Als er bei seinem Haus ankommt wartet Frank bereits auf ihn.

Frank: "Hallo Fabio mein bester. Na wie geht es dir?"

Fabio: "Hallo Frank, schön das es geklappt hat. Mir joa soweit und dir? Konntest schon was finden?"

Frank: "Ja muss. Aber die Geschäfte laufen gut. Ja ich habe ein paar Grundstücke in der Nähe von Janettes Haus gefunden. Zwei davon noch komplett unbebaut. Und ich kenne einen guten Architekten. Wenn du möchtest kann ich dir seine Nummer geben."

Fabio: "Ja das klingt gut. Kannst es mir ja mal geben, dann hör ich mir mal an was er zu sagen hat."

Frank: "Super. So sollen wir reingehen?"

Fabio: "Ja klar komm ich zeig dir alles."

Die zwei betreten das Haus. Schon treten Erinnerungen mit seiner Ex ihm vor Augen. Doch er zwingt sich weiter zu gehen. Er will jetzt mit dem ganzen abschließen können. Die Besichtigung dauert nicht lange. Frank macht ein Bilder und telefoniert immer wieder mit verschiedenen Leuten, Interessenten die so ein Haus suchen oder andere Kunden die ihr Haus verkaufen wollen. Am Ende sieht Frank ganz zufrieden aus. 

Fabio: "Und was sagst du?"

Frank: "Ja perfekt. Das Haus ist in einem guten Zustand und hat eine mega Lage. Und eine relativ große Garage."

Fabio: "Naja eine Garage mit drei Stellplätzen. Mir ist es zu klein."

Frank: "Ja gut Fabio, du bist aber nicht jeder. Du bist ein Autofan, was gut ist. Und ich weiß das der Architekt dir auch sowas von ein mega Haus, mit einer riesigen Garage bauen. Ach warte, da hab ich ja noch die Karte für dich."

Frank wühlt in seiner Tasche herum und zieht dann eine kleine Visitenkarte des Architekten heraus.

Frank: "Hier, für dich. Sag ihm das ich ihn dir empfohlen habe. Dann wirst du wahrscheinlich auch schneller einen Termin bekommen."

Fabio: "Perfekt danke. Danke auch das du dir die Zeit genommen hast."

Frank: "Ja sehr gerne. Ich hab schon ein paar Leute im Kopf denen es gefallen könnte und werde mich gleich mal an den Pc und das vermarkten machen. Also dann ich meld mich bei dir gell? Mach´s gut Fabio."

Fabio: "Ja wir sehen uns. Mach´s gut."

Frank und Fabio reichen sich die Hand zum Abschied. Frank geht zielstrebig zu seinem Porsche Cayenne von 2024, startet den Motor und lenkt den SUV vom Hof. Fabio schaut ihm noch eine Weile nach, bis er am Horizont hinter einem Hügel verschwindet. Dann dreht sich zum Haus. Oder eher die Villa. Eine Villa in einem toskanischem Landhausstil. Langsam geht er auf die Tür zu, lässt sie ins Schloss fallen, dreht den Schlüssel um und atmet tief ein. Dann dreht er sich zum Mustang um. Dunkle Wolken hatten sich wieder vor die Sonne gezogen und es fing an zu regnen. Noch einmal Atmet Fabio tief durch, schließt die Augen und genießt, das Regengeprassel auf dem Asphalt. 21...22...23 dann öffnet er die Augen wieder.

Fabio: "Wenn sich eine Tür schließt öffnet sich ein Fenster."

Kapitel 5_Ein Lichtblick 

Nach einer kleinen Verschnaufpause, macht sich Fabio wieder auf den Weg. Langsam lenkt der den Mustang vom Hof. Der Regen hat mittlerweile an Stärke zugenommen. Trotz des Regens hat sich Fabio dazu entschlossen jetzt zur Rennstrecke zu fahren. Die Sonne ist schon am untergehen und taucht die Wolken in ein dunkles rot. Der Regen lässt nicht nach. Als Fabio den Mustang auf dem Parkplatz der Rennstrecke parkt, sieht er das die Lampen auf der Rennstrecke noch angeschaltet sind. Dabei ist die Uhr mittlerweile auf 18 Uhr vorgerückt und die Strecke sollte leer sein. Ohne weiter darüber nachzudenken begibt sich Fabio in seine Box und zieht sich seine Rennklamotten an. Als er sich seine Handschuhe und Helm anziehen will kommt Willy.

Willy: "Fabio?"

Fabio: "Ich bin hier."

Als Fabio aus der Umkleide seiner Box kommt, steht Willy vor ihm.

Fabio: "Hallo Willy. Wie geht es dir?"

Willys Blick ist bedrückt und traurig. Langsam geht er an Fabio vorbei und setzt sich in die Vintage dunkelbraunen Ledersessel. Fabio steht eine kleine Weile etwas verloren vor der Tür, stellt sich aber schließlich neben Willy. 

Willy: "Naja seit Janettes Unfall ist alles so komisch geworden. Es ist alles so still geworden hier."

Fabio treten die Tränen in die Augen und umklammert seine Handschuhe bis sie weiß werden. Schnell schüttelt er seine Gedanken aus dem Kopf und wendet sich zum gehen um.

Fabio: "Wenn du möchtest dann kannst du noch ein wenig hier bleiben. Ich muss jetzt noch trainieren. Ich habe demnächst wieder ein Rennen. Vielleicht sehen wir uns ja später."

Willy: "Wie konntest du ihr das nur antun."

Fabio hält inne, doch ohne ein weiteres Wort geht er zu seinem Porsche GT3 RS der vor seiner Box geparkt ist. Der Regen hatte nicht aufgehört und prasselt Fabio auf den Kopf. Er zieht die Handschuhe und den Helm auf und greift zögerlich nach der Tür. Noch einmal schaut er zurück, doch dann greift er entschlossen nach der Tür und steigt ein. Er startet den Motor und weckt die 525 PS starke Bestie. Langsam lenkt Fabio den Porsche Richtung Startlinie. Der Regen prasselt im Tackt auf das Dach und beruhigt Fabio. Er atmet tief ein.

Alles scheint sich in Zeitlupe zu bewegen. Die Strecke und der Streckenverlauf tauchen vor seinen Augen auf. Die Kurve, welche Beschleunigung, welcher Gang. Das Adrenalin steigt. Dieses Gefühl. Diese Freiheit. Der Motor dieser Geruch. 21....er umgreift das Lenkrad. 22....der Motor brüllt um zu zeigen das er bereit ist alles auf seiner aus dem Weg zu räumen. 23 erster Gang los geht's. Mit quietschenden Reifen fährt der GT3 RS davon. Ein Blitz zuckt durch den schwarz gewordenen Himmel. Die Nadel der Geschwindigkeitsanzeige steigt nach oben. Zweiter Gang. Der Porsche brüllt laut wie ein hungriger Löwe. Dritter Gang. Die Scheinwerfer weisen den Weg während, das Auto immer weiter an Geschwindigkeit zunimmt. Vierter Gang, immer höher geht die Drehzahl. 5, 6,7 Gang und der Porsche zeigt was in ihm steckt. 

Diese Freiheit hat Fabio schon lange nicht mehr gefühlt. Mit jedem Km/h mehr auf dem Tacho fühlt sich jede Sekunde langsamer an. Die Strecke fliegt an ihm vorbei und der Porsche nimmt jede Kurve mit einer Leichtigkeit.

Plötzlich zuckt wieder ein Blitz durch die Wolken. Wie ein Flaschback sieht er lodernde Flammen. Und eine Hand die stark verbrannt zu sein scheint. Und dann ein Gesicht. Janettes Gesicht. Sie ruft nach ihm.

Janette: "Fabio. Fabio hilf mir!"

In dem Moment wird Fabio aus seinem Tagtraum gerissen. Der Porsche verliert an Grib und dreht sich um sich selber. Dabei knallt er an die Bande und reißt sich die Frontschürze ab. Fabio schaltet den Motor aus und torkelt vom Schock benommen aus dem Auto. Er geht ums Auto und sieht den Kompletten Schaden. Die Beifahrerseite ist komplett zerkratzt und eingedellt. Wütend schlägt er mit der Faust gegen das Auto. Er zieht den Helm aus und lässt sich den Regen auf den Kopf prasseln. 

Fabio: "Aaaaaaaaaaaaaaaaaah."

Er schreit all seinen Frust heraus und sackt dann neben seinem Auto zusammen. Die Tränen laufen ihm in den Augen zusammen und die Wange hinunter.

Fabio: "Es...es tut mir leid. Es tut mir soo leid Janette..."

Schluchzend sinkt er in seine Hände. Eine Weile sitzt er im Regen und lässt diesen, seine Tränen wegwaschen. Irgendwann hat sich Fabio genug beruhigt um wieder zu fahren. Er fährt das Auto wieder in die Box und bockt das Auto hoch, um sich einen Überblick über den Schaden zu verschaffen. Irgendwann fällt ihm ein das Willy eben noch da war.

Fabio: "Willy?"

Doch alles bleibt still. Er senkt den Kopf und wendet sich wieder seinem Auto zu. Als er sich die Felgen vorne und hinten anschaut, bemerkt er das diese auch was abbekommen haben und schnappt sich sofort das Achsvermessungsgerät, als sein Handy anfängt zu klingeln. 

Eine ihm unbekannte Nummer versucht ihn anzurufen.

Fabio: "Hallo?"

Unbekannte Stimme: "Guten Tag Herr Künzel. Hier ist das Waldbergkrankenhaus. Sie sind hier unter anderem als Kontakt für Janette Zehnhäuser angegeben."

Fabio: "Ja das ist korrekt. Was ist los? Hat sich ihr Zustand verschlechtert? Was ist los?"

Krankenhaus Mitarbeiterin: "Nein Herr Künzel beruhigen sie sich. Es ist alles gut. Frau Zehnhäuser ist grade eben aufgewacht."

Fabio lässt das Gerät fallen und stolpert rückwärts gegen die Wand. Tränen rollen ihm die Wangen runter und gleitet an der Wand nach unten.

Unbekannte Stimme: "Herr Künzel? Geht es ihnen gut?"

Fabio: "Ja....Ja....ja mir geht es gut. Sie ist wach? Wirklich sie ist wach?" 

Unbekannte Stimme: "Ja sie ist wach und ansprechbar. Sie können sie besuchen."

Fabio schluchzt und alles überwältigt ihn gerade. 

Fabio: "Ja ja danke. Ich komme."

Damit beendet er das Gespräch. Völlig überwältigt von der ganzen Situation lehnt er sich gegen die Wand. Janette ist wach. Sie ist wach. Wie kann er ihr jetzt gegenüber treten. Er hat sich nichts sehnlicher gewünscht, aber wie soll er ihr gegenüber stehen.

Kapitel 6_Aufgewacht

Zitternd sitzt Fabio in seiner Box seit einer Stunde hat er sich jetzt nicht mehr bewegt. Janette ist aufgewacht. Was soll er tun? Wie soll er ihr begegnen? Wie wird sie reagieren? Was soll er sagen? Die Tränen fließen ihm weiter die Wangen herunter und draußen schüttet es wie aus Eimern. Willy war schon nach Hause gegangen, im Kontrollhaus brennt kein Licht mehr und es fängt an dunkel zu werden. Langsam steht Fabio auf und atmet tief ein und aus. Er stellt sich an das Tor und hört dem Regen zu wie er auf den Asphalt fällt. Einige Pfützen sich vor dem Tor und werden mit jedem Tropfen größer. Ein Blitz zuckt durch den dunklen Himmel und erleuchtet den verregneten Abend. Zwei Sekunden später zerreißt ein Donner, durch einen explosionsartigen Knall die Stille des Abends und hinterlässt eine ohrenbetäubende Stille. Eine Stille die vom Regen wieder weggewaschen wird. Fabio schließt die Augen und lässt die Tropfen, die durch das offene Tor reinkommen, auf sein Gesicht prasseln. Alles wirkt so kalt. So kalt und nass. Soll er es wirklich wagen jetzt zu Janett zu gehen? Sie besuchen?
Er schaut sich zu dem GT3 RS der auf der Bühne steht. Bilder von Janettes Unfall flackern vor seinen Augen auf. Die Schreie die Hitze. Er spürt das brennen auf seinem Arm und seiner Hand. Den Kopf schüttelnd versucht er die Bilder aus seinem Kopf zu bekommen. Dann schaut er noch einmal in den Regen, raus auf die Rennstrecke. Dunkel liegt sie da. So bedrohlich und kalt, hatte er sie seit dem schwerwiegenden Unfall nicht mehr empfunden. Ein Schauer geht ihm über den Rücken und weckt ihn aus seinen Albträumen. 

Fabio schließt das Tor und geht zum Umkleideraum. Schnell streift er sich seine Rennklamotten ab und geht in die kleine Dusche, in einem kleinen Raum nebenan. Die Dusche ist heiß und entspannend und massiert seine verspannten Muskeln. Er schließt die Augen und atmet tief durch. Als er fertig ist zieht er sich seine Hose an und geht zum Spiegel. Das Handtuch um seine Schultern, rubbelt er sich die Haare trocken und sieht in den Spiegel. Seine Augen sind vom weinen rot angelaufen und ein wenig geschwollen. Wird ihm Janette das je verziehen können, was er ihr angetan hat? Wut über sich selber kommt in ihm hoch. Er ballt seine rechte Hand bis sie weiß anläuft. Dann holt er zum Schlag aus und zertrümmert den Spiegel, der vor einer Sekunde noch sein Bild gezeichnet hat. Jetzt zeichnet er nur noch ein kaputtes Bild von ihm. Langsam setzt er sich auf die Bank. 

Immer noch von verzerrten Gedanken umgetrieben legt er seinen Kopf in die Hände. Er hatte seit dem Unfall alles einfach nur verdrängen wollen. Nicht mehr daran denken sondern einfach nur vergessen wollen. Doch mit einem Mal. Mit einer einzigen Nachricht kam alles im ihm wieder hoch. Der Unfall mit all seinen Details. Jedes Detail seiner Vergangenheit mit Janette kam in ihm hoch wie ein schlechter Film den er ausschalten wollte aber es nicht konnte. Eine warme Flüssigkeit floss seine Hand und seinen Arm hinunter. Er musste nicht einmal schauen um zu wissen, das es sein Blut war. Die Splitter des Spiegels hatten seine Hand aufgeschlitzt und reingebohrt. Als er sich seine Hand ansieht, nimmt er sich eine Pinzette und holt die Splitter raus. Obwohl es schmerzhaft sein muss spürt er es nicht besonders. Das Adrenalin hat ihn nach wie vor noch sehr im Griff und betäubt sein Schmerzempfinden.

Fabio: "Verdammt."

Flucht Fabio vor sich hin. Er schnappt sich sein Halstuch und verbindet es notdürftig, bevor er sich dann fertig anzieht und dann schlussendlich seine Sachen schnappt und geht. Nachdem Fabio alles abgeschlossen hat geht er zum Mustang, setzt sich rein und holt noch einmal tief Luft. 

Fabio: "Los geht's"

Damit fährt den Mustang vom Parkplatz Richtung Krankenhaus. Mittlerweile ist es dunkel geworden und die Sicht durch den Regen wird immer schlechter. Als Fabio endlich ankommt, ist es bereits stockdunkel und es regnet weiter in Strömen. Schnell schließt Fabio den Mustang ab und sprintet zum Eingang. Als er den Eingang betritt herrscht emsiges Treiben im Krankenhaus. Da er ja die Nummer von Janette kennt geht er direkt weiter. Sein Herz klopft immer lauter und seine Knie werden ganz weich. Nervös spielt er an seinen Ärmeln seines Hoodies und seiner Lippe. Jeden Schritt geht er mit bedacht, bis er nervös um die Ecke in den Korridor biegt wo Janette ihr Zimmer hat, aus dem grade Sophie überglücklich strahlend kommt. Daraufhin geht Sophie einen Schritt zurück, fast dann aber doch den Mut und geht auf sie zu. Als sie ihn bemerkt dreht sie sich zu Fabio um.

Sophie: "Das du noch kommst. Janette ist müde. Sie ist grade erst wach geworden. Und wehe du regst sie auf.

Fabio: "Nein werd ich nicht. Ich bin sowieso schon nervös."

Sophie: "Ja das hast du nicht anders verdient. Na gut. Komm ich geh mit dir rein."

Langsam öffnet Sophie die Tür und schaut erstmal vorsichtig hinein. Janette liegt müde und schlapp auf dem Bett und schaut aus dem Fenster. Als sie merkt das die Tür auf geht, schaut sie sich um und lächelt schwach als sie Sophie in der Tür sieht.

Janette: "Hey hast du doch noch was vergessen?"

Sophie: "Hey nein. Ich hab hier jemanden der dir gerne hallo sagen wollte."

Sophie drückt die Tür weiter auf, so das Fabio zu sehen war. Als Janette Fabio sieht versucht sie sich im Bett zurecht zu setzen, was ihr nicht so gut gelingt. Fabio hält die Hand in einer stoppenden Bewegung nach oben.

Fabio: "Hey bleib liegen. Alles gut ruh dich aus." 

Als Fabio diese Worte in einem ruhigen Ton sagt, sinkt Janette in ihre Kissen zurück. Und blickt Fabio an. Dieser läuft nervös um das Bett rum und legt seine Hände auf die Griffe an der Seite des Bettes. Da fällt Janette das Tuch an seiner Hand auf. Es ist komplett durch geblutet und in dem Moment piepst Fabios Handy, um ihn wegen seines Blutzuckers zu warnen. Fabio nimmt schnell sein Handy raus und schaut nach. Unterzucker. Genau das was er jetzt nicht gebrauchen konnte. Suchend schaut er sich im Zimmer um, als er hinter sich ein Geräusch hört. Als er sich umdreht hält Janette ihm eine Tüte Kekse hin, die sie aus einem der Genesungskörbe, die um sie herum stehen, gezogen hat. 

Janette: "Hier. Nimm dir einen Stuhl. Du auch Sophie. Ihr nehmt mir die Ruhe raus."

Fabio nimmt die Tüte entgegen und setzt sich auf einen Stuhl der direkt neben dem Bett steht. Sophie setzt sich auf die andere Seite und nimmt Janettes Hand. 
Eine komische Stille entsteht. Fabio mümmelt die Kekse und Sophie spielt an ihrer Jacke. Als Sophie bemerkt das Fabios Hand verletzt ist, steht sie auf und legt ihre Sachen auf den Stuhl.

Sophie: "Ich hol mal nen Arzt. Der soll mal nach deiner Hand sehen."

Fabio schaut auf seine Hand. Das hatte er schon komplett vergessen das er sich verletzt hatte. Jetzt fing aber auch an die Wunde zu pochen. 
Ohne ein weiteres Wort verschwindet Sophie aus dem Zimmer. Wieder herrscht schweigen zwischen den beiden. Bis Janette die Stille unterbricht. 

Janette: "Wie geht's Atlas und Hunter."

Fabio: "Den beiden geht es gut. Sie vermissen dich halt. Aber du bist ja auch ihr Frauchen."

Janette: "Das ist gut."

Wieder herrscht schweigen zwischen den beiden.

Fabio: "Und wie geht's..."

Weiter kommt Fabio gar nicht weiter, weil ihn Janette unterbricht.

Janette: "Warum? Warum hast du das gemacht? Und ich mein nicht den Unfall. Da war ich selber schuld."

Kapitel 7_Warum?

Fabio dreht langsam den Kopf und sieht Janette direkt in die Augen. In seinen Augen steht das er gar nicht weiß was Janette meint. 

Fabio: "Was meinst du?"

Janette spürt wie Tränen in ihr aufsteigen. Um Fabios Blick auszuweichen und sich sammeln zu können blickt sie aus dem Fenster. Es ist dunkel draußen und die Regentropfen trommeln gegen das Fenster. Er wusste nicht was Janette meinte. Ob er je verstanden hat was er ihr angetan hat? Hat er je gesehen das er sie verletzen könnte? Oder denkt er überhaupt von zwölf bis Mittag? Fabio schaut wieder weg als er merkt das Janette seinem Blick ausweicht. Verlegen knetet er seine Hände. 

Fabio: "Soll ich wieder gehen?"

Janette schüttelt den Kopf und sammelt sich. Sie atmet tief durch bevor sie sich wieder zu Fabio drehen kann. 

Janette: "Warum....warum hast du mir das angetan? Warum tauchst du überall mit einer Frau auf? Warum baust du Kontakt auf so das wir täglich schreiben? Warum hast du mich geküsst? Warum hast du mir nicht gesagt das du mich nie wolltest? Warum willst du Frauen die dich nie wegen dir wollen? Warum...."

Janette spürt wie sich ein Klos in den Hals setzt. Ihr Hals schmerzt und die Tränen drücken sich wieder in die Augen. Wieder dreht sie sich weg und senkt den Kopf. Schon bereut sie das sie diese Worte ausgesprochen hat. 

Fabio: "Darf ich dich was fragen?"

Janette: "Was?"

Fabio: "Was waren deine Gefühle?"

Janette sich zu ihm um und sieht ihm direkt in die Augen. 

Janette: "Zu welchem Zeitpunkt?"

Fabio: "Vielleicht nach der Woche oder währenddessen, als du damals das erste mal bei mir warst. Nicht dass das falsch rüberkommt, von mir aus wäre nichts gekommen aber ich hätte wahrscheinlich gerne drüber geredet, ich wollte dich da nie verletzen."

Janette: "Hast du aber. Man küsst niemanden und macht dann als wär nie was passiert. Ja ich hab mich mal zuhause gefühlt wenn ich ehrlich bin. Und auch wenn ich das nie vor hatte, weiß ich nicht was sich da mein Kopf gedacht hat. Nur du hättest es mir sagen können. Direkt. Nicht nach 5 Monaten. Das tat weh."

Fabio: "Moment was hätte ich dir sagen sollen?"

Janette: "Du hättest direkt schreiben können das es komisch ist. Vor allem als ich dich gefragt habe, warum du mich geküsst hast. Aber egal ich will dir keine vorwürfe machen. Ich hätte das alles eher, in meinen Kopf kriegen müssen. Das du nichts von mir willst."

Fabio: "Janette...ich...es tut mir leid. Ich mein die Aussagen bevor wir uns getroffen haben waren doch klar? Wir wollten beide keine Beziehung."

Janette merkt wie sich alles in ihr dreht. Sie wusste die ganze Zeit das sie keine eindeutige Antwort von ihm bekommen würde, nur das er es so abtun würde. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Magen drehte sich um und ihr wurde übel. 

Janette: "Ich glaube du weißt gar nicht was du mir angetan hast. Du warst einer dem ich alles anvertraut habe. Einer der wenigen der mich so verletzlich gesehen hat. Aber wenn du es nicht verstehst kann ich dir auch nicht helfen. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben in jeder Hinsicht, aber du bleibst lieber bei dem was du kennst. Enttäuschung und jemandem der dir nicht mal das Minimum gibt. Aber da sind wir uns wohl ähnlich."

Dann herrschte stille. Ohrenbetäubende Stille. Eine Stille so laut und drückend, das es einen zerreißen konnte. Nur die Hecktischen Schritte, der Krankenschwestern auf den Gängen und der Zeiger einer Uhr, an der Wand gegenüber des Bettes sind zu hören. Fabio atmet tief ein und sieht zu Janette. Die schaut hinaus in die dunkle Nacht und wie Regentropfen die Scheibe hinunterlaufen. Das Wetter passt wahrlich zur Stimmung im Zimmer. Trüb und drückend. Fabio schaut Nacht Janettes Hand und hebt seine um nach ihrer zu greifen. Doch auf halben Weg hält er inne und zieht sie wieder zurück. 

Sophie kommt ins Zimmer und bemerkt die drückende Stille. Sie sieht zu Janette die immer noch aus dem Fenster schaut.

Sophie: "Janette?"

Janette dreht sich zu ihr um. Sophie sieht in Janettes Augen und sieht das sie gerötet sind und mit Tränen gefüllt. Und dennoch zwingt sich Janette zu einem Lächeln. Sophie stellt das Trinken ab, das sie auf dem Weg geholt hatte. Etwas hinter ihr kommt ein Arzt herein und geht auf Fabio zu. 

Arzt: "So dann wollen wir doch mal schauen was wir hier haben."

Vorsichtig dreht er Fabios Hand hin und her und spricht mit ihm, während er sich die Hand anschaut.

Arzt: "Hmmm was haben sie gemacht? Haben sie sich geprügelt oder was war das?"

Fabio: "Ne ich hab einen Spiegel zertrümmert. Dabei hab ich mich verletzt."

Arzt: "Hmmmm ok. Ich sag einer Schwester Bescheid die desinfiziert ihnen das und macht ihnen etwas Jod drauf. So schlimm scheint das noch nicht zu sein. Also genäht muss das nicht werden. Sollte das schlimmer werden gehen sie am besten nochmal zu ihren Hausarzt. Und täglich die Verbände wechseln nicht vergessen."

Fabio nickt und reibt sich sein Handgelenk. 

Fabio: "Danke. Das werd ich machen."

Die Tür geht ein weiteres Mal auf und eine Krankenschwester kommt mit einem Tablett herein. Der Arzt verabschiedet sich und auch die Krankenschwester beguckt sich die Hand von Fabio bevor sie mit ihrer Arbeit beginnt. Vorsichtig spült sie die Wunde mit einem desinfizierenden Mittel aus und sprüht anschließend Jod in die Wunde. Es brennt und tut weh, doch Fabio ist immer noch betäubt von dem Gespräch. Als die Krankenschwester seine Hand verbindet kommt er so langsam wieder zu sich. Noch einmal den Verband abschneiden und mit einem Tape festkleben, dann ist der Verband schon fertig.

Krankenschwester: "So das war's schon. Nicht vergessen die Wunde sauber zu halten und den Verband täglich zu wechseln."

Fabio: "Ja mach ich. Danke."

Krankenschwester: "Ok dann mal gute Besserung. Tschüss."

Sophie: "Vielen Dank. Schon mal schönen Feierabend."

Sophie begleitet die Krankenschwester noch nach draußen und schließt dann die Tür. Dann greift sie nach ihrem Becher um zu trinken und gibt Fabio und Janette ebenfalls ihre Becher. Eine Weile trinken alle drei schweigend vor sich hin. Dann nimmt Sophie Fabio am Ärmel und zieht ihn hinter sich her. 

Sophie: "So ich glaube wir gehen jetzt mal mein Schatz. Dir eine gute Besserung und schön das du wieder da bist. Ich bring Fabio noch raus."

Janette lächelt schwach und sieht die beiden an. 

Janette: "Ok dann kommt gut nach Hause. Fabio. Pass gut auf meine Jungs auf."

Fabio: "Ja mach ich. Versprochen." 

Als Sophie, Janette umarmt flüstert sie ihr noch was zu.

Sophie: "Wir kriegen das hin Maus. Du bist stark."

Mit den Worten verlassen die beiden das Zimmer.

Kapitel 8_Aufgepasst!

Als Sophie und Fabio den Parkplatz erreichen lässt Sophie Fabio's Hand los. Die Wut in ihr kocht nach wie vor wegen Fabio. Seit dem Unfall hatte er sich liebevoll um Janette gekümmert, fast als würde ihm etwas an ihr liegen. Doch das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Sie ballt ihre Hand zu einer Faust. Fabio beobachtet sie schweigend. Als er Luft holen will um sich zu verabschieden, hört er Sophie tief ein und ausatmen. Sie dreht sich zu ihm um und schaut ihm in die Augen.

Sophie: "Ok ich weiß das du dich super lieb um Janette gekümmert hast genauso wie um ihre Jungs. Doch ich sag's mal so. Wenn du noch einmal Janette verletzt und sie wegen dir einen Unfall hat, dann werde ich dich mit dem Auto überfahren." 

Fabio: "Du brauchst dir keine Sorgen machen das werd ich nicht."

Sophie macht eine lange Pause.

Sophie: "Das sagst du jetzt. Aber was willst du? Willst du eine Beziehung?"

Fabio: "Mir ist durch die Zeit mit ihr klar geworden das ich eine ernsthafte Beziehung möchte."

Sophie: "Aber nicht mit ihr wie immer."

Es entsteht eine lange Pause. Sophie wird immer saurer holt aus und schlägt Fabio mit der geballten Faust ins Gesicht. Fabio ist so perplex das er sich nur die Wange hält und Sophie fassungslos anschaut. Sie schüttelte ihre rechte Hand und wendet sich zum gehen um.

Sophie: "Das war eine Warnung nimm sie besser ernst."

Verdattert und wie angewurzelt schaut Fabio Sophie nach. Bis sie mit ihrem Wagen in die Nacht verschwindet. Er sieht auf seinen Schlüssel und schaut sich um.

Fabio: "Was war das denn? Wo hab ich eigentlich geparkt?" 

Obwohl um diese Zeit der Parkplatz schon sehr leer ist, ist Fabio noch so benebelt und verwirrt von dem Schlag, dass er nicht bemerkt das sein Mustang 10m von ihm entfernt steht. Erst als er zwei mal den Zuschliessknopf betätigt und sein Mustang hupt sieht er ihn. Langsam geht er auf Silverwing zu und reibt sich die Wange. Nachdem er eingestiegen ist, sitzt er noch einige Zeit einfach im Auto und schaut in die Nacht. Er denkt lange über die Situation nach. Bis er irgendwann auf die Uhr schaut. Jetzt ist es bereits schon 23 Uhr. Er seufzt und startet den Motor.

Fabio: "Ok dann wollen wir mal zurück." 

Brummend und blubbernd fährt der Mustang in die Nacht hinaus. Der Wald zieht an ihm vorbei. Ruhig liegt er da. So friedlich. In Silverwing dröhnt die Musik aus den Boxen. Doch egal wie laut sie dröhnt, sie läuft im Kopf so leise im Hintergrund das Fabio sie kaum wahrnimmt. Die Welt um ihn herum verschwimmt und nur noch das Lenkrad und die Umrisse der Straße sind für Fabio noch erkennbar. Plötzlich taucht die Linkskurve wie aus dem nichts auf. Fabio greift das Lenkrad mit beiden Händen fest und reißt das Lenkrad noch rum. Doch zu spät. Silverwing kommt quer und driftet so in den Graben.
Einige Minuten sitzt Fabio fassungslos da. Dann schlägt er wütend aufs Lenkrad. 

Fabio: "Verdammter Mist. Das darf doch nicht wahr sein."

Er spürt wie Tränen in ihm hochkommen. Langsam befreit er sich aus dem Auto und setzt sich neben Silverwing. Er zittert am ganzen Körper und ruft dann das Abschleppunternehmen an. Während es klingelt reibt und hält er sich den Kopf.

Mann: "Abschleppdienst Schlemmer, Christoph Schlemmer was kann ich für sie tun?"

Fabio: "Ja hallo ich hab mein Auto, im kleinen Wald hinter dem Krankenhaus, in der ersten Kurve in den Graben gesetzt und müsste rausgezogen werden."

Hr. Schlemmer: "Ach mal wieder einer. Letzte Woche war schon mal jemand da im Graben. Jeder unterschätzt diese Kurve. Was haben sie denn für ein Fahrzeug?"

Fabio: "Einen Mustang von 2007."

Hr. Schlemmer: "Ok gut. Dürfte so eine halbe Stunde dauern. Tritt irgendeine Flüssigkeit aus?"

Fabio leuchtet grade mit der Handytaschenlampe unter den Wagen. Das Gras vom Graben ist bis auf die Erde abgefahren worden. Doch Silverwing verliert keinerlei Flüssigkeiten.

Fabio: "Nein alles trocken."

Hr. Schlemmer: "Ok gut dann müssen wir nicht noch die Polizei rufen. Ich schick jemanden raus. Bis später."

Fabio: "Vielen Dank. Bis später." 

Die Zeit kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Dunkel saß er da im Wald. Ein Keuzchen stieß Laute aus und im Gehölz hörte man Tiere laufen. Ein Hirsch röhrte in der Ferne, doch sonst blieb es still. Kein Mensch, kein Auto nichts. Er schaute nochmal auf sein Handy um sich die Zeit zu vertreiben. 

Fabio: "Mist nur noch 5%. Mach ich besser aus nicht das ich es nochmal brauche."

Er macht sein Handy aus und steckt es wieder in die Tasche. Jetzt blieb ihm nichts mehr außer auf den Abschlepper zu warten. Nach einer Zeit fing es ihn dann auch noch an zu frieren. Das einzige Licht was er noch hatte um was zu sehen war das Mondlicht. Er kramte auf der Rückbank in einer Kiste die er da mal reingetan hatte. Das war schon so lange her das er schon gar nicht mehr wusste was da alles drin war. Einige Fahrzeug Teile sowohl alte als noch eingepackte Sachen und ganz unten blitzte ein Stoffstück ganz schwach hervor. Er zog es heraus. Es war ein alter Fetzen dunkel und weiß was er im schwachen Mondlicht erkennen konnte. Plötzlich erhellte ein Scheinwerferlicht die Nacht und zeigte die Farben des Stoffteils. Es war ein Hoodie in schwarz, weiß, lila und rot. Das war der Hoodie den er vor Jahren von Janette geschenkt bekommen hatte. 
Fabio drehte sich um, um zu schauen ob der Abschlepper mittlerweile angekommen ist. Aber es war nur ein Auto das abgreauscht kam und ohne anzuhalten wieder in die Nacht verschwand. Schnell zog Fabio den Hoodie an. Wenn er ehrlich war hatte er diesen Hoodie nie angehabt. Wahrscheinlich weil er von Janette war. Aber warum genau wusste er selber nicht. Denn er war doch so weich und warm. Und vor allem Oversized das was er so gerne mochte. Manchmal fand er sich selber schon ziemlich komisch und konnte sich selber nicht so genau verstehen. 

Wieder ein Lichtkegel. Diesmal sah es besser aus. Und tatsächlich war es der Abschlepper. Nach dem Daten aufnehmen und ungefähr eine halbe Stunde später war Silverwing dann auch endlich auf dem Abschlepper. Der hatte sich doch ganz schön festgefahren. Aber endlich war er dann auf dem Abschlepper und sie wurden Richtung Janettes Haus gefahren. Die Fahrt verlief recht ruhig. Der Fahrer war nicht sonderlich gesprächig und konzentrierte sich einfach die Fahrt. Fabio sieht derweilen aus dem Fenster. Der Wald zieht an ihm vorbei und liegt dunkel da. Nach einigen Minuten erreichen die beiden dann auch das Anwesen von Janette. Nach ein zwei Unterschriften laden beide Silverwing ab und der Fahrer macht sich wieder auf dem Weg zur Zentrale. Fabio schaut sich die Beifahrer Seite an. Beide Türen sind zerbeult und eingedrückt. Betrübt aber auch übermüdet haut sich Fabio vor den Kopf. 

Fabio: "Heute nicht mehr. Ich geh jetzt schlafen."

Müde und erschöpft geht Fabio ins Haus.